So, da sind wir wieder!
Nach meiner ersten Alpenüberquerung habe ich mir eigentlich geschworen, so etwas nicht mehr zu machen.
...viel zu stressig!!
Doch nach 3 Jahren hatte ich die Strapazen vergessen und mich überreden lassen, doch noch einmal loszufahren.
Im Frühjahr 2016 ging es dann an die Zusammenstellung der Ausrüstung, welche aus den Erfahrungen der 1. Tour leicht abgeändert wurde.
1. Tag
Am 20. 8. stand ich also mit Markus wieder am Bahnhof Tegernsee, von wo aus die Tour über das Pfitscherjoch, Schneebergscharte, Eisjöchl, Rabbijoch und quer über die Brenta zum Gardasee führen sollte.
Zuerst wurde dem Bräustüberl noch ein Besuch abgestattet.
Dann ging es los: 10 Uhr 30
durch das Velepptal:
zu unserem 1. Etappenziel dem Kaiserhaus, wo wir nach 2,5 Std Fahrzeit 37 km und 644
Höhenmetern ankamen. Die Tour wurde wieder aus dem Buch von Achim Zahn ausgesucht und nur über die Brenta erweitert. Außerdem haben wir einige Etappen geändert, wozu auch der 1. Tag zählt. Eigentlich ist der Tag bis Mayrhofen angegeben, aber wir haben die Tour gekürzt.
14 Uhr 30
wo wir gleich der Kaiserklamm einen Besuch abstatteten:
Der Tag endete beim Abendessen auf der Terasse mit starkem Regen.
Strecke
2. Tag
Aufstehen und Frühstücken, Blick aus dem Fenster..........
Nieselregen!!
Aber was soll's. Räder aus dem Schuppen holen und los.
8:45 der Tag war jung und heute sollten 85 km zusammenkommen.
Der Weg führte über Mayrhofen zum Pfitscherjoch.
Ab Mayrhofen ließ der Regen, den ich bei recht angenehmen Temperaturen erfrischend empfunden hatte, langsam nach. Allerdings zog sich dann die Strecke bis zum Schlegeisspeicher elendig.
Ab dem Stausee wurde es flacher bis zum Wanderweg, welcher von mir als fast nicht fahrbar empfunden wurde.....Schieben!!
Dann kam Nebel... na sauber.
Die Grenze zu Italien könnte man fast übersehen, nur die Pfitscherjoch Hütte mussten wir finden!
Sonst hätten wir kein Bett, und es war richtig kalt!!
Ankunft 19 Uhr Fahrzeit 7,45 Std 1946 hm Pfitscherjoch Haus:
Strecke
3. Tag
Nach dem Frühstück:
waren wir um kurz nach 8 in voller Montur zum Start bereit.
Nebel und kalter Wind zwangen mich, mich in alle Klamotten einzuwickeln, die ich dabei hatte.
Aber 5 min nach dem Start und 100 hm später riss der Himmel auf, die Sonne kam raus.
Moaerbergalm
wäre ursprünglich als Etappenziel gedacht, aber mangels e-mail Adresse und Tel. nr.
konnten wir nicht buchen. Deshalb hatten wir aus 2 Etappen eine gemacht und fuhren an diesem Tag bis zum Platterwirt nach Platt:
80 km - 7,5 Std - 1490 hm
Kaindlstollen an der Schneebergscharte
alles schieben!!
Blick Richtung Schneeberghütte
Auf der Abfahrt Richtung Platt, auf der schönsten und längsten Abfahrt der ganzen Tour, war mir dann eine Speiche davongeflogen.
Zum Glück hatte ich welche eingepackt und konnte sie am Abend wechseln.
4. Tag
Lazinser Alm
Der Weg zum Eisjöchl war gesperrt.
So ging die Umleitung. Super spaßig mit Radl unterm Arm...
steil, rutschig, ganz was Feines!!
endlich oben.....laut Vorgabe 2 Std.....ich war 4,5 Std unterwgs von der Alm bis zur Hütte!!
Eisjöchl |
Auf den ersten km alle 50 Meter eine Wasserrinne, 30 cm lang und ca 15 cm tief.
Da haut es dich über den Lenker...!!!
So...ab da lief es.
unser Nachtquartier
92 KM - 1960 hm - 6 Std Fahrzeit
5. Tag
Markus hatte sich ein paar Mädels angelacht...
Bei der Abfahrt auf Teer nach Naturns war mir die 2. Speiche gebrochen.
Die hatte ich im Ötzi's Bike Shop wechseln lassen.
Naturnser Alm
An der Alm vorbei musste man den Weg suchen...
Unsere Terasse beim Eggwirt in St. Walburg,
da wurden sogar unsere Klamotten gewaschen..super Service!
6. Tag
Stausee St. Walburg
Ice Age lässt grüßen...
Passo Rabbi
Haselgruber Hütte
Traumtrail...
...leider nicht lang
Hotel Serena in Dimaro
So eine Sauzucht...
madonna di campiglio
Blick auf die Brenta....da müssen wir jetzt rauf!
kleine Pause
Rif. Graffer
Wieder musste der Weg gesucht werden, ohne GPS hätten wir diesen nicht gefunden.
Lago di Tovel
sollte eigentlich unsere Übernachtung werden, aber wir waren schon Mittag dort, worauf wir beschlossen, weiterzufahren und am Molvenosee ein Hotel zu suchen.
Bis zum Molvenosee hatten wir es leider nicht geschafft. Geschafft war nur ich. Vom Lago di Tovel gib es einen Tunnel, welcher direkt in das Nachbartal führt, hatte mir ein italienischer Radfahrer gesagt, nachdem ich ihn nach dem Weg gefragt hatte. Markus aber sagte: das GPS zeigt hier den Berg hinauf Richtung Malga Termocello.... Der Italiener hatte mit dem Kopf geschüttelt und gesagt: "Nein, falscher Weg, nicht fahrbar, unwegig, steil!!!" Tja, wenn das GPS raufzeigt....
Anfangs nur ein steiler Forstweg....aber dann ging es rechts weg... Steil, eng, zugewachsen. Steinstufen. Der Weg kaum erkennbar. Auf den Wanderkarten im Tal war da nichtmal ein Weg eingezeichnet. Ich würde keinem empfehlen, da raufzuschieben...fahrt durch den Tunnel!!
Bilder hab ich da keine gemacht..hab nur ums Überleben gekämpft! ;-)
endlich im Tal...
Apfelplantagen soweit das Auge reicht...
Als uns im Tal der Wald wieder ausgespuckt hatte, haben wir nur noch ein Hotel gesucht. Das war in Andalo. Voll der Touriort, alles ausgebucht....nach vielen Anfragen haben wir doch ein Doppelzimmer mit HP in einem Familienhotel bekommen, was pro Pers. 100 € kostete. Aber egal, ich war kaputt wie Sau, nur duschen, essen und ein Weizen! Preis egal!
Alpino Family Hotel